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Hamburg

11 2018

Ein Raster für die Zauberflöte

Die Hamburgische Staatsoper hat  in einem modernen Neubau ihre auf drei Standorte verteilten Werkstätten und Fundi zusammengeführt. Bei den Malerarbeiten zog das Team von Maler Poppe unter anderem ein Raster für das Bühnenbild.


Wenn Wälder, Schlösser und Parks für die Kulissen der Oper entstehen sollen, ist das ein Job für die Bühnenbildner. Um die Maße einzuhalten, reicht ihnen natürlich kein herkömmliches Lineal. Sie benötigen am Boden ihrer Arbeitsstätte, dem Malsaal, ein Raster, nach dem sie Wasserflächen, Himmelsanmutungen oderganze Welten gestalten. Die Anfertigung dieses Rasters, war eine der Aufgaben, für die Avni Maksutaj und sein Team von Maler Poppe zuständig waren. In vier Sälen zogen sie Linien in einer Stärke von 0,8 cm von exakt 1 x 1 Meter Größe. Laufende 3700 Meter kamen da zusammen.

Vom Boden ging es dann aufs Gerüst. Das Geländer der Galerie, von der aus große Teile fürs Bühnenbild abgehängt werden können, wurde komplett lackiert. Sämtliche Brandschutz- und Metalltüren sowie die Zargen erstrahlen dagegen in Anthrazit. Außerdem erhielten rund 2000 qm Wand- und Deckenflächen in den drei zusammenhängenden Gebäuden eine Beschichtung mit weißer Dispersionsfarbe. In den Treppenhäusern sind die Geländer in Anthrazit gehalten, die Stufen in kräftigem Rot. Hier wurde eine 2 K-PUR Beschichtung in Rutschklasse 12 aufgebracht. Insgesamt verbrachten die Maler zwei Monate in der Billstraße. Und sollten sie sich in diesem Jahr noch die Zauberflöte in der Oper  ansehen, können sie sich über das maßstabgetreue Bühnenbild freuen. Ein ganz, ganz, ganz kleines bisschen haben sie daran mitgewirkt. (ms)

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